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Vorgeburtliche Risikoabschätzung während der Schwangerschaft

Vorgeburtliche Risikoabschätzung für das Auftreten von Trisomien oder Offenem Rücken beim Kind


Bei jeder Schwangerschaft besteht ein gewisses Risiko, dass das Kind von einer Chromosomenanomalie (Trisomie) oder einem Neuralrohrdefekt (Offener Rücken) betroffen sein kann.

Was sind Chromosomenanomalien? Was ist ein Neuralrohrdefekt?


Chromosomenanomalien entstehen durch Mutationen im Erbgut, wodurch Chromosomen oder Teile von Chromosomen dreifach (Trisomie) vorhanden sind.

Trisomie 18 = edwards-Syndrom: Diese seltene Chromosomenstörung führt zu schweren Organfehlbildungen beim Kind. Die Lebenserwartung geborener Kinder beträgt meist nur wenige Wochen.
Trisomie 21 = Down-Syndrom: Das Down-Syndrom ist eine der häufigsten Chromosomenanomalien. Betroffene Menschen haben eine mehr oder weniger eingeschränkte geistige und körperliche Leistungsfähigkeit sowie häufig Organfehlbildungen.
Neuralrohrdefekt (Offener rücken): Bei dieser schwerwiegenden Fehlbildung wird das Rückenmark des Kindes nicht durch die Wirbelbögen und die Haut bedeckt, sondern bleibt offen.

Wovon sind die genannten Risiken abhängig?


Das statistische Risiko für die Trisomie 21 wird maßgeblich durch das Alter der Mutter bestimmt. Ab dem 35. Lebensjahr der Schwangeren ist das Risiko für diese Chromosomenanomalie grundsätzlich erhöht. Das statistische Risiko für einen Neuralrohrdefekt steigt bei einer erhöhten Konzentration des Hormons AFP (Alpha-Fetoprotein) im Blut der Mutter.

Wie kann mein individuelles Risiko für die aktuell bestehende Schwangerschaft präzisiert werden?


Es gibt verschiedene statistisch-mathematische Verfahren zur Ermittlung der Höhe Ihres individuellen Risikos. Neben der Bestimmung von biochemischen Markern aus Ihrem Blut (z. B. PAPP-A, AFP, HCG) werden Ihr Gewicht, Ihr Alter, Ihre Rauchgewohnheiten und Ihre aktuelle Schwangerschaftswoche von diesen Verfahren berücksichtigt.

Welche Einschränkungen gelten für die Verfahren zur Individuellen Risikopräzisierung?

Die individuelle vorgeburtliche Risikopräzisierung stellt keine Diagnose dar. Sie gibt lediglich die Höhe der Wahrscheinlichkeit an, mit der das Kind von einer der beschriebenen Störungen betroffen sein kann. Bitte beachten Sie: Ein berechnetes erhöhtes Risiko bedeutet nicht unbedingt, dass das Kind betroffen ist. Die Aussage „kein erhöhtes Risiko“ wiederum schließt in Ausnahmefällen eine Störung beim Kind nicht aus. Für Mehrlingsschwangerschaften gibt es weitere Einschränkungen, die zu beachten sind.

Warum werden diese Verfahren trotzdem empfohlen?


Wird im Rahmen einer individuellen vorgeburtlichen Risikopräzisierung ein erhöhtes Risiko ermittelt, können gezielte Folgeuntersuchungen eingeleitet werden, z. B. spezielle Ultraschalldiagnostik und/oder Fruchtwasseruntersuchung.

Welche Verfahren gibt es?


Dazu berät Sie ausführlich Ihre Frauenärztin bzw. Ihr Frauenarzt.
Wir wünschen Ihnen und Ihrem Kind alles Gute.

Hier gibt es unseren Flyer "Vorgeburtliche Risikoabschätzung" als pdf-Dokument zu lesen.






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