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Arztpraxen: Neuigkeiten aus dem IMD Greifswald - Herbst-Ausgabe "Kurz&Lab" erschienen

Arztpraxen: Neuigkeiten aus dem IMD Greifswald - Herbst-Ausgabe "Kurz&Lab" erschienen

Service, Beratung und Tipps: In der Herbst-Ausgabe unserer Labor-Zeitung haben wir alles auf den Punkt gebracht.

Die Themen in der Ausgabe Herbst 2019


  • Screening-Untersuchung bei ambulanten Patienten auf multiresistente Erreger
  • Neue Informationen zum iFOBT-Test
  • IMD Greifswald erweitert Fachkompetenz in mehreren Bereichen des Labors
  • Auswirkung von gerinnungshemmenden Medikamenten auf Gerinnungstests
  • Virusdirekt-Abstrich
  • Glukose im NaF-Plasma
  • HbA1c mit EDTA-Etikett


Um unsere Labor-Zeitung im pdf-Format zu lesen, klicken Sie bitte hier.


Screening-Untersuchung bei ambulanten Patienten auf multiresistente Erreger

Greifswald  – Im Zusammenhang mit dem Nachweis von 4MRGN-Klebsiellen in einigen  regionalen Krankenhäusern haben uns zuletzt viele Fragen erreicht – die  häufigsten möchten wir gern noch einmal in dieser Ausgabe der  „Kurz&Lab“ beantworten.
Hintergrund: In den vergangenen Woche  haben Sie mehrere Informationsschreiben der Kassenärztlichen Vereinigung  (KV) sowie des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) zu einer  Häufung mit einer multiresistenten Klebsiella pneumoniae (4MRGN) mit  Carbapenemase-Bildung erhalten. Abhängig vom Kolonisations- sowie  Infektionsort sind Hygienemaßnahmen erforderlich, um den Erreger nicht  weiterzuverbreiten. Bakterizide Hände- und Flächendesinfektionsmittel  sind wirksam. Besucht der Patient eine Gemeinschaftseinrichtung oder  Pflege- und Betreuungseinrichtungen sind gemeinsam mit dem zuständigen  Gesundheitsamt individuelle Maßnahmen festzulegen.

FRAGE 1: Sollen ambulante Patienten ohne Infektionszeichen auf 4MRGN-Klebsiellen  untersucht werden, wenn sie in den letzten Monaten in einem der  betroffenen Krankenhäuser (Unimedizin Greifswald, Krankenhaus Wolgast  und BDH-Klinik Greifswald) gelegen haben?
ANTWORT: Nein, das ist nicht nötig.

FRAGE 2: Sollen Angehörige von betroffenen Patienten auf 4MRGN-Klebsiellen untersucht werden?
ANTWORT: Nein, das ist nicht nötig.

FRAGE 3: Wenn Patienten trotzdem eine Untersuchung auf 4MRGN-Klebsiellen  wünschen, ist das dann eine Leistung der Gesetzlichen Krankenkassen?
ANTWORT: Nein, das muss dem Patienten vom Labor privatärztlich in Rechnung gestellt werden.

Bitte  klären Sie den Patienten auf, dass die Untersuchung KEINE  Kassenleistung ist.  Lassen Sie ihn auf dem Anforderungsschein die  Einverständnis zur Kostenübernahme unterschreiben. Wenn Sie Fragen  bezüglich der Preise für die Untersuchung haben, rufen Sie uns bitte an.

Quellen:  Informationsschreiben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales  (LAGuS) vom 09.10.2019), Informationsschreiben der Kassenärztlichen  Vereinigung Mecklenburg- Vorpommern vom 11.10.2019


Neue Informationen zum iFOBT

Greifswald  – Für den präventiven Test gelten folgende Abrechnungsgrundsätze.  AOK-Versicherte können im Alter von 40 bis 50 Jahren den Test einmalig  im Kalenderjahr erhalten, teilte die Krankenkasse mit. Ab 50 Jahren  greifen die gesetzlichen Bestimmungen. Bei Versicherten ab 50 Jahren ist  die Beauftragung einmal im Kalenderjahr möglich, ab 55 Jahren alle zwei  Kalenderjahre.
Der kurative Test darf einmalig im Quartal  angefordert werden, jedoch im Behandlungsfall nicht zeitgleich mit dem  präventiven Test zur Abrechnung gebracht werden.
Bitte beachten Sie das Verfallsdatum der Probengefäße, da nach Ablauf eine valide Bestimmung nicht möglich ist.


IMD Greifswald erweitert Fachkompetenz in mehreren Bereichen des Labors

Greifswald   – Unser IMD Greifswald hat sein Ärzte- und Naturwissenschaftler-Team   erweitert. Neu an Bord sind Frau Dr. med. Ariane Sümnig (FÄ für   Transfusionsmedizin, ZB Hämostaseologie) und Josefine Plocke (Master of   Science Humanbiologie).
Frau Dr. Sümnig sammelte als Fachärztin für   Transfusionsmedizin bereits 13 Jahre Berufserfahrung an der   Universitätsmedizin Greifswald. In unserem IMD Greifswald absolviert  sie  die Weiterbildung zur Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie und   Infektionsepidemiologie. In ihrer Freizeit ist die gebürtige   Greifswalderin sportlich sehr aktiv. Vor allem Fahrradfahren und Laufen   stehen auf ihrem Plan.
Josefine Plocke unterstützt das   Naturwissenschaftsteam im Bereich der Labormedizin. Sie stammt aus  einem  Dörfchen in der Nähe von Görlitz (Sachsen). Humanbiologie  studierte sie  in Greifswald. Erste Erfahrungen konnte sie bereits im  Diagnostiklabor  in Stralsund sammeln. Wenn sie nicht im Labor arbeitet,  zieht es sie auf  die Pferdekoppel. Bis vor kurzem spielte sie zudem  Handball bei der SG  Uni Greifswald/Loitz.


Ariane Sümnig
(FÄ für Transfusionsmedizin,
ZB Hämostaseologie, links) und
Josefine Plocke
(Master of Science Humanbiologie)
Foto: Cordula Feck


Gerinnungswirksame Medikation

Greifswald  – Gerinnungsteste können durch gerinnungshemmende Medikamente  maßgeblich beeinflusst werden, vor allem durch direkte orale  Antikoagulanzien (Dabigatranet-exilat, Rivaroxaban, Apixaban und  Edoxaban). Wir möchten Sie daher höflichst darum bitten, die Einnahme  von gerinnungshemmenden Medikamenten anzugeben, sodass eine korrekte  Bewertung der Gerinnungsdiagnostik möglich ist. Zudem möchten wir Sie  auf den Rote Hand-Brief vom 23. Mai 2019 aufmerksam machen, in dem eine  Therapie mit den direkten oralen Antikoagulanzien bei  Antiphospholipidsyndrom wegen des erhöhten Risikos für rezidivierende  thrombotische Ereignisse nicht empfohlen wird.


Virusdirekt-Abstrich

Greifswald  – Das IMD Greifswald streicht das Abstrich-System für den  Virus-direkt-Nachweis (Artikel-Nr. 147C). Stattdessen können trockene  Abstrichtupfer – entweder dick (Artikel-Nr. 552C) oder biegsam  (Artikel-Nr. 553C) –  für PCR-Untersuchungen verwendet werden. Beide  Varianten können bei uns bestellt werden.


Glukose im NaF-Plasma

Greifswald  – Verwenden Sie für die Glukose-Bestimmung nur Abnahmesysteme mit  Glykolysehemmern (NaF-Monovette, Schwangere: GlucoEXACT). Bei der  Bestimmung aus Serum ist wegen der In-vitro-Glykolyse mit der  Möglichkeit falsch niedriger Messwerte zu rechnen (Abnahme ca. 0.6  mmol/l pro Stunde bei Raumtemperatur).


HbA1c mit EDTA-Etikett

Greifswald  – Wird für die HbA1c-Bestimmung ein separates Abnahmeröhrchen (zweite  EDTA-Monovette, Hämolysat-Röhrchen) verwandt, bekleben Sie diese bitte  mit einem (zweiten) EDTA-Barcode (NICHT mit dem Barcode „Sonstiges“).  Wir danken für Ihr Entgegenkommen und Ihre Zusammenarbeit.


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