Dimaval-Test Synonym
Indikation
- V. a. Schwermetallintoxikation (vor allem Quecksilber)
Testprinzip
- Dimaval ist ein Komplexbildner mit hoher Affinität zu vielen Schwermetallen, mit denen er stabile Komplexe bildet. Diese Komplexe werden renal ausgeschieden.
Messparameter
- Urin 1: Quecksilber und Zink
- Urin 2: Quecksilber und Kupfer
Material
- je 10 – 20 ml Spontanurin
- Anforderung: "DMPS-Test (Urin 1: Hg+Zink; Urin 2: Hg+Cu)"
Patientenvorbereitung
Durchführung
- Gewinnung von 10 – 20 ml Spontanurin vor DMPS-Gabe; Probe als "Urin1" kennzeichnen.
- Am nächsten Morgen orale Gabe von 10 mg/kg KG Dimaval® (Kapseln) auf nüchternen Magen, Patienten ca. 150 ml Tee, Wasser, Limonade oder ähnliches trinken lassen,
- Gewinnung von 10 – 20 ml Spontanurin 2 h nach DMPS-Gabe; Probe als "Urin 2" kennzeichnen.
Bewertung
- Hg > 50 µg/Kreatinin: Hinweis auf Hg Intoxikation durch Amalgam
- Cu > 500 µg/Kreatinin: Hinweis auf Cu-Depot (kann auf eine chronische Hg-Vergiftung hinweisen)
- Cu > 2.500 µg/Kreatinin und Hg < 50 µg/Kreatinin: Wiederholung des DMPS-Tests nach 4 Wochen (DMPS besitzt eine höhere Affinität zu Cu als zu Hg -> dadurch kann eine Hg-Belastung maskiert werden)
- Ein hoher basaler Zink-Wert (> 200 µg/l) ist als positiv in dem Sinne zu werten, dass Zink der toxischen Wirkung von Schwermetallen entgegenwirkt. Bei Werten < 200 µg/l ist eine Zink-Substitution in Erwägung zu ziehen.
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